Augsburgs ältester Verein feierte im Jahr 2005 sein 575jähriges Jubiläum
anno domini 1320
anno domini 1368
anno domini 1430 anno domini 1470
Konkurrenzen
die religiösen Zwiste Krieg
|
Die Anfänge des Augsburger Schützenwesens reichen zurück bis in das Jahr 1320. Es liegt begründet in der Notwendigkeit, die Verteidigungskraft der Stadt durch eine bewaffnete, gut ausgebildete Bürgerwehr zu sichern. Im Jahre 1323 sind Ausgaben für eine Zielstätte erwähnt, die wahrscheinlich am Schießgraben vor dem Gögginger Tor lag und die als Austragungsstätte für spätere große Schützentreffen dienen sollte. Seit 1353 ist uns die erste Herstellung von Pulver in Augsburg durch den reichen Bürger Typsiles bekannt, der diese Kunst, so vermutet man, aus Byzanz mitbrachte. Im Jahre 1368, dem Jahr der Augsburger Zunftrevolution, bewies sich die Notwendigkeit einer wehrhaften Bürgerschaft. Von da an beginnen die Nachrichten über das Augsburger Schießwesen.
folgte 1392. Ab diesem Zeitpunkt herrschte reges Schützentreiben in Augsburg. Anläßlich der Rückkehr Kaiser Rupprechts aus Italien veranstaltete dessen Gefolge 1402 ein Schießen. Schon im kommenden Jahr lud die Reichsstadt zu einem Schützenfest ein, an dem Schützen aus Schwaben und Bayern teilnahmen. Mit Unterstützung der Stadt war es den Augsburger Schützen möglich, Einladungen zu auswärtigen Veranstaltungen zu folgen.
Hosen ("Hosengeld", "Hosenvorteil") in den Stadtrechnungen erwähnt. größere Ausmaße an. Waren bei dem Schießen am 19. August 1425 noch 130 Teilnehmer zu verzeichnen, so erhöhte sich die Zahl in einer Reihe von folgenden Veranstaltungen 1430, 1440, 1444 bis zum Augsburger Stahlschießen im Jahre 1470, an dem auch die Herzöge Christoph und Wolfgang von Bayern beteiligt waren, auf 466 Wettkämpfer.
Büchsenschießen auf Scheiben. Gleichzeitig ist dies auch das Gründungsjahr des heutigen Königlich Privilegierten Schützenvereins Augsburg, der heute noch Eigentümer dieses geschichtsträchtigen Geländes ist und nach alter Tradition, aber mit neuem Gerät den Schießsport ausübt.
attraktiver. Die anfänglich gegebenen Hosen und Tücher wurden von Pferden, Ochsen, Scheuern (Pokale) und silbernen Kleinoden abgelöst.
nur das Schießen im Mittelpunkt. Auch andere sportliche Konkurrenzen wie Pferderennen, Durchlaufen einer Bahn von 350 Schritten, Weitsprung, Stoßen eines Steines von 45 Pfund, Springen auf gleichen Füßen, Fecht- und Ringkämpfe, Lanzenstechen und Kegeln wurden in das Programm aufgenommen. Wie gut die Veranstaltungen mit Preisen ausgestattet waren, kann man daraus ersehen, daß allein 21 Goldschmiedemeister mit der Herstellung der Trophäen betraut waren. "Freud und Kurzweil" im Jahre 1509 waren beträchtlich und betrugen 7017 Gulden, 2862 Pfund, 10 Schillinge und 4 Heller, mehr als ein Achtel des Gesamtetats der Stadt Augsburg (heute etwa 50 Mio. EURO).
zu glanzvollen Sport- und Volksfesten entwickelt. Teilnehmer aus vielen Städten Mitteleuropas folgten den Einladungen, um sich im sportlichen Wettkampf um die wertvollen Preise zu messen.
vor allem aber durch den Dreißigjährigen Krieg, wurden diese vom Rat so reichlich geförderten glänzenden Festschießen mit ihren sportlichen Wettkämpfen beendet.
dem historischen Gelände auf der Rosenau, den Anlagen des Königlich Privilegierten Schützenvereins Augsburg.
Die Statuten von 1862 wurden durch die Annahme der Allgemeinen Bayerischen Schützenordnung 1868 ersetzt. Hierdurch verschaffte sich der Verein das Königliche Privileg und die Rechtsfähigkeit.
|